Kopfhaut-Schuppenflechte:

Wir klären Ursache &
Symptome auf

Was ist eine Schuppenflechte?

Die Schuppenflechte (Fachspr.: Psoriasis) ist eine nicht ansteckende, chronisch entzündliche Hautkrankheit, die in jedem Lebensalter beginnen kann. Charakteristisch sind Herde mit fest haftenden, weißen Schuppen von oft mehreren Zentimetern Durchmesser. Am häufigsten sind Bereiche am behaarten Kopf, an den Ellbogen, den Knien und der Kreuzbeinregion wie auch in der Gesäßfalte (blau-rötlich ohne deutliche Schuppen) befallen.1 Diese Herde können jahrelang bestehen bleiben.2

An einer Schuppenflechte leidet jedoch nicht nur der Körper, sondern auch oftmals die Seele – und das ziemlich heftig. Je nach Schweregrad der Erkrankung und nach der Lokalisation der Psoriasisherde braucht es viel Selbstbewusstsein, um sich ungezwungen unter seine Mitmenschen zu begeben. Daher ist der richtige Umgang mit der Erkrankung besonders wichtig.

In der Regel tritt Psoriasis in Schüben auf, die unterschiedlich lange andauern können. Dazwischen gibt es immer wieder Zeiten, in denen sich die Krankheit kaum bemerkbar macht. Menschen mit Psoriasis können Wochen, Monate, ja sogar Jahre erscheinungsfrei bleiben.


Wie äußert sich eine Kopfhaut-Schuppenflechte?

Eine Kopfhaut-Schuppenflechte entsteht meistens an der Stirn-Haar-Grenze, hinter den Ohren und den angrenzenden Teilen der Kopfhaut. Dort bilden sich oftmals münzgroße Herde, die sich fast ausschließlich auf der behaarten Kopfhaut befinden und sich durch kleine gelbliche Schuppen äußern. Sie reichen dabei meist nur wenig in die unbehaarte Haut hinein. Finden sich neben den kleinen Schuppen auch dickere Schuppen mit entzündeten Hautstellen wieder, kann man von einer Schuppenflechte am Kopf ausgehen.3


Was sind mögliche Schuppenflechte-Ursachen?

Die Ursachen der Schuppenflechte sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Man weiß jedoch, dass genetische Faktoren eine wesentliche Bedeutung bei dem Auftreten der Erkrankung haben. Jedoch kann man in diesem Fall nicht von einer klassischen Erbkrankheit sprechen. Denn es wird nicht die Krankheit an sich, sondern die Veranlagung zur Ausbildung einer Schuppenflechte vererbt. Dieser Erbvorgang hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, die mit mehreren unterschiedlichen Genen zusammenhängen.4

Weitere Faktoren, die das Auftreten einer Schuppenflechte auf dem Kopf  und am Körper begünstigen und einen neuen Schub auslösen oder verschlimmern können, sind:4

  • Verletzungen der Haut
  • Stoffwechselstörungen (z. B. Diabetes Mellitus)
  • Bakterielle Infektionen (z. B. im Hals- oder Rachenraum)
  • Bestimmt Medikamente (z. B. Betablocker)
  • Starke psychische Belastungen

Schuppenflechte Symptome –
wie zeigen sich diese?

Schuppenflechte Symptome können sich je nach Person unterschiedlich äußern. Folgende Symptome sind jedoch typisch:

  • Hautveränderungen: Auf der Haut zeigen sich die Symptome vor allem durch entzündliche, gerötete und scharf abgegrenzte Hautbereiche. Diese können sich in Ihrer Form und Größe unterscheiden und sind meist mit silbrig glänzenden Schuppen bedeckt. Außerdem können diese in wenigen Herde sowie in großen zusammenfließenden Arealen der Haut auftreten oder sogar den ganzen Körper befallen.
  • Nagelveränderungen: Bei knapp zwei Drittel der Betroffenen treten zudem Veränderungen am Nagelbett auf. Dabei zeigen Finger- oder Fußnägel kleine Eindellungen in der Nagelplatte und können sich verdicken oder sogar verformen. 4

Zudem können neben den offensichtlich sichtbaren Psoriasis Symptomen oftmals folgenden Symptomatiken von den Betroffenen wahrgenommen werden:

  • Trockene und rissige Haut, die möglicherweise bluten kann 5
  • Juckreiz, Schmerzen oder brennendes Gefühl der Haut 5
  • Geschwollene und steife Gelenke 5

Wie kann sich der Schuppenflechte-Verlauf entwickeln?

Der Schuppenflechte-Verlauf kann je nach Person stark variieren. Es können Fälle von kaum sichtbaren bis hin zu sehr ausgedehnten Hautveränderungen auftreten. Man unterscheidet dabei zwei Typen: 6

Typ I: Der erste Typ tritt früh im Kindes- oder Jugendalter auf und ist erblich bedingt. Dieser äußert sich häufig durch kleinfleckige, rötliche sowie entzündliche Hautveränderungen, welche eher gestreut am Körper auftreten. 6

Typ II: Der zweite Typ II ist seltener und tritt im Erwachsenenalter auf. Dieser Typ zeigt sich im Vergleich weniger entzündlich und ist auf einzelne Areale beschränkt.6


Quellenangabe:

Quelle 1: Diagnose und Therapie in der Praxis; K.-H. Huhnstock, W. Kutscha; Springer Berlin Heidelberg; ISBN: 9783642961502; Veröffentlicht 8. März 2013; Seite 73

Quelle 2: Psoriasis – ein vielgestaltiges Krankheitsbild; Dtsch Arztebl 1999; 96(36): A-2220 / B-1892 / C-1776; Christophers, Enno; Mrowietz, Ulrich; URL: https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=18798

Quelle 3: Haarerkrankungen in der dermatologischen Praxis; Wolfgang Raab; Springer Berlin Heidelberg; ISBN: 9783642205286; Veröffentlicht 7. Dezember 2011; Seite 125, Seite 126

Quelle 4: Empfehlungen zur Patienteninformation Dermatologie; W. Tilgen, D. Dill-Müller, P. Koch, U. Reinhold; Steinkopff; ISBN: 978-3-7985-1526-0; Veröffentlicht 30. März 2006; Seite 177

Quelle 5: https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/psoriasis/symptoms-causes/syc-20355840

Quelle 6: Empfehlungen zur Patienteninformation Dermatologie; W. Tilgen, D. Dill-Müller, P. Koch, U. Reinhold; Steinkopff; ISBN: 978-3-7985-1526-0; Veröffentlicht 30. März 2006; Seite 178